Das Problem mit dem Biofilm

Der Biofilm im Darm ist vermutlich die Ursache vieler gesundheitlicher Probleme in unserer Zeit. Ungesunde Ernährung, vor allem mit Fastfood und Fertigprodukten, die eher wenig Ballaststoffe dafür aber raffinierten Zucker enthält, fördert die Entstehung von schädlichen Biofilmen.

Was ist ein Biofilm?

Eine Gesellschaft von Mikroorganismen innerhalb einer Schleimschicht. Dies erlaubt den Teilnehmern sich gegenseitig Schutz zu bieten und miteinander kommunizieren um den Biofilm anzupassen und zu verbessern. Ein Zusammenschluss der die Überlebenschance einer einzelnen Zelle deutlich verbessert und eine „Haut“ nach außen bildet.

Diese ist nur sehr schwer zu durchdringen und bei Kontakt für die guten Bakterien, Laktobazillen und Enterokokken, relativ tödlich.

Biofilme sind überall

Ein Biofilm mit dem wir alle ständig zu tun haben, ist Zahnbelag, oder das was sich auf stehendem Gewässer bildet. Biofilm ist überall, eine frühe Erfindung des Lebens.

Und so eben auch in unserem Darm, weswegen es Mechanismen gibt, um den Wildwuchs unter Kontrolle zu halten: Bakterien und Biofilme!

schwarz gegen weiß

Aber, im Gegensatz zu den schädlichen Keimen, die eine recht dunkle Farbe annehmen, ist der Film der Laktobazillen glänzend weiß; es geht also schwarz gegen weiß!

Etwas wirklich feines sind dabei vor allem noch die Wasserstoffperoxid bildenden Laktobazillen. Wasserstoffperoxid ist eine instabile Verbindung, die dazu tendiert in Wasser und ein Sauerstoffradikal zu zerfallen.

H2O2

Die Luftscheuen Gesellen in dem schwarzen Biofilm mögen das überhaupt nicht, weswegen diese Wasserstoffperoxidbildner eine hervorragende Reinigungswirkung auf die Darmwand haben.

Auch mein Freund Candida Albicans mag das nicht, was ich gut verstehen kann. Durch das beseitigen des schwarzen Mülls, wurde an der Darmwand wieder ein Milieu geschaffen, das für Laktobazillen akzeptabel ist, Candida der immer noch da ist, trifft dann mit diesen zusammen.

Deshalb Laktobazillen in das System kippen, die große Mischung mit allen guten Keimen und dann noch größere Mengen Lactobazillus Acidophillus, ein H2O2-Bildner. Das habe ich schon vor der letzten Kur gemacht, aber nachdem der Film wirklich entfernt war, konnte man an den Blähungen erkennen, das sich das Milieu deutlich verbessert hatte.

Kein Wohlgeruch

Den Geruch will ich jetzt nicht so genau beschreiben, aber es handelte sich um ein Aroma das ich aus meiner Kindheit kannte. Es ist schon länger her, das ich so gerochen habe.

Die wieder angesiedelten Mikroorganismen sind dafür wohl verantwortlich und ich vermute das ist auch der Geruch von sterbendem Pilz.

Neue Kur nach 6 Wochen

Zwischenzeitlich, 6 Wochen später, hat die Intensität der Blähungen abgenommen, sie sind aber nach wie vor da, weswegen ich eine weitere Biofilmkur gemacht habe. Leider hat der Pilz wieder eine spürbare Reaktion in Form von Kopfschmerzen bei mir ausgelöst, die zusätzlich durch die aktueller Erkältung verstärkt wurde.

Es ist also ein bisschen schwierig, die Situation genauer einzuschätzen, aber vermutlich hat der immer noch vorhandene Pilz den beim ablösen des Films freiwerdenden Zucker zu Alkohol verstoffwechselt. Ich konnte jedenfalls merken, wie wieder Film abgelöst und ausgeschieden wurde, den der Pilz sich wieder zugelegt hatte.

Bin geduldiger geworden

Es ist mindestens ein weiterer Monat Diät + Laktobazillen & Anti-Pilzmittel notwendig. Ich merke wie die Blähungen langsam schwächer werden, es geht also langsam aber beständig voran.

Der Biofilm, oder besser seine Beseitigung, war der Schlüssel um an diesen Punkt zu kommen. Auch für das weitere vorankommen dürfte das helfen, denn die Reaktion des Pilzes am ersten Tag der Kur ist ein relativ leicht erkennbares Zeichen das er noch da ist.

Im Gegensatz dazu ist der Nutzen von Stuhluntersuchungen gering, denn die können den Pilz nur nachweisen, wenn er aus dem Körper herauskommt. Also etwas, das meiner offensichtlich nicht vor hatte, dafür hatte er sich mit dem Film zu fest eingerichtet.

Von dem her wäre es interessant noch einmal eine solche Untersuchung durchzuführen, denn diese Strukturen wurden zerstört, und es könnte sein, das regelmäßig abgestorbene Candida-Reste am Toilettenpapier zu sehen sind…

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